Spiritualität bedeutet Verbundenheit

Eine bewusst und individuell gelebte Spiritualität tut uns Menschen gut. Wir sind im Kern spirituelle Seelenwesen und wir haben eine Sehnsucht in uns, dieses „Wesentliche“ in unser Leben im Hier und Jetzt zu integrieren, es in uns auszuleben.
Wir bestehen nicht nur aus Materie, die ganze Welt um uns herum besteht nicht nur aus dem Materiellem, das mit unseren den fünf Sinnen zu erfassen ist. Da ist noch sehr viel mehr. Da ist Schwingung, da ist Magie, da sind Gefühle, Atmosphäre, Verbundenheit, Harmonie, Lebendigkeit, Liebe – so vieles, was wir nicht greifen aber doch wahrnehmen können.
Bewusst gelebte Spiritualität macht glücklich, weil sie uns einen Zugang zu dieser Schwingung verschafft und uns zeigt, wie wir sie sogar beeinflussen können.
Das wiederum schenkt uns ein Gefühl der Geborgenheit, Sicherheit, Orientierung, Freude, Kraft, des Trostes, Mutes, Friedens und auch des Erfülltseins, des Genährtseins.
Ich bin überzeugt, dass viele Leiden dieser Welt durch fehlende Spiritualität entstehen und dem inneren Mangel, der daraus folgt.
Spiritualität bedeutet Anbindung an den „Spirit“, den Geist des Guten, wie auch immer wir das nennen wollen. Auf der Erde sind wir der Dualität ausgesetzt, d.h. es gibt immer zwei Seiten, das Schlechte und das Gute, das Dunkle und das Helle, das Warme und das Kalte, das Negative und das Positive.
Nichts aber ist eindeutig böse oder gut, es kommt immer auf den Kontext und den Menschen an, der es erlebt.
Wir haben also immer die Möglichkeit die Geschehnisse in ein grelles, hartes Licht zu stellen, das Trennung, Hass, Streit fördert oder sie mit einem warmherzigen, weichen Blick der Liebe, des Friedens und der Verbundenheit zu betrachten.
Und genauso haben wir die Möglichkeit uns dementsprechend zu verhalten: trennend oder verbindend. Unsere wahre Natur ist aber die Verbundenheit mit allem.
So zu handeln, als wären wir getrennt von den Problemen anderer oder getrennt von der Erde, erzeugt Leid in uns, weil wir gegen unsere Natur handeln.
Spiritualität fördert die Verbundenheit in uns mit allem, was ist. Spiritualität IST Verbundenheit.
Spiritualität ist ...
die Luft, die wir alle ein- und ausatmen,
das Wasser, das ein Teil von uns wie auch der Erde ist,
die Sonne, die überall auf den Planeten scheint und für Energie, Wachstum und Wärme sorgt,
der Rhythmus, der alles in Bewegung hält und ewigen Wandel bewirkt,
der Geist („spirit“) des Lebendigen, der alles entzündet, umgibt und durchdringt.
Glauben wir wirklich, dass wir Menschen uns dem entziehen könnten? Wir sind Kinder dieser Erde und dieses Geistes, ohne sie existierten wir gar nicht. Wie jeder kleinste Kieselstein sind und bleiben wir ein Teil des Ganzen.
Wir haben es versucht, über ein Jahrhundert lang, die Erde und all ihre Gesetzmäßigkeiten mit unserem überragenden Verstand zu zerlegen, zu verstehen, zu imitieren, zu verändern.
Wir haben ein fast schon künstliches Leben in einem künstlichen Umfeld möglich gemacht, ein Leben ohne Natur, ohne Verbundenheit, ohne einenden Geist.
Doch so sehr unser Verstand versucht alles zu zerlegen, er kann uns nicht von unserer eigentlichen Natur abtrennen. Wir sind Geistwesen, Seelenwesen, Naturwesen, Lebewesen und können nicht ohne Verbundenheit leben.
Religion bedeute nicht umsonst "Rückverbindung". Seit Tausenden von Jahren verbinden sich die Menschen quer durch alle Kulturen mit dem Göttlichen.
Wahrscheinlich sind wir die ersten, die so größenwahnsinnig sind zu denken, dass sie es alleine hinbekommen. Tun wir nicht, wie ein Blick auf die Weltsituation uns zeigt.
Deswegen ist Spiritualität für uns so wichtig. Sie ist nicht Luxus, wenn im Leben alles gut läuft, nicht Rettungsanker, wenn im Leben gar nichts mehr läuft, sondern ein fundamentales Bedürfnis aller Menschen, das tagtäglich beachtet werden will.
Alles, was wir dafür tun müssen, ist, uns um unsere spirituelle Verbundenheit mit der Natur, dem Kosmos und dem Göttlichen zu kümmern - selbstbestimmt, undogmatisch, liebevoll.
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