Über den Sinn von Spiritualität

Ich bin davon überzeugt, dass wir spirituelle Wesen sind und wir die Verbundenheit mit dem großen Ganzen brauchen wie die Luft zum Atmen, wie das Wasser zum Überleben. Wir können Mangelerscheinungen ohne sie bekommen, Symptome entwickeln, uns unglücklich fühlen und krank werden. Wir Menschen haben die Spiritualität nur so verdreht und missbraucht, in der Folge so sehr aus unserem Leben verbannt, dass wir weder mit noch ohne sie leben können. Ein Dilemma aus dem wir uns vielleicht nur befreien können, in dem wir die Spiritualität von allem befreien, was wir mit ihr verbinden und noch einmal von vorne anfangen. Bist du bereit?
Heute können wir Spiritualität neu erleben, ohne Dogma, ohne Machtmissbrauch, ohne Strafen, ohne Gefahr, ganz leicht, persönlich und sicher.
Wir können die Verbindung zum Göttlichen wieder spüren und aufleben lassen, sie individuell definieren und ausdrücken, sie so zelebrieren und feiern, wie es uns guttut.
Wir können dadurch tiefe Heilung sowie Gefühle höchsten Glücks und innerer Kraft erfahren.
Vielleicht ist diese Freiheit einmalig in unserer Geschichte. Doch Freiheit geht auch mit Verantwortung einher.
Wir sind alle verantwortlich für das was überall auf der Erde geschieht und wir sind, jede/r einzelne, aufgerufen, uns mit dem Guten in uns zu verbinden, um das Gute auf der Welt zu fördern.
Wir Menschen sind überaus machtvoll, in der Menge aber auch einzeln, denn unsere Gedanken haben eine unglaubliche Kraft. Sie senden eine Energie aus, die die Welt in Bewegung versetzen kann.
Doch wir sind nicht hier, um die Welt zu beherrschen. Wir sind hier, um uns aus freien Stücken für das Gute zu entscheiden und danach zu handeln. Aber was ist das Gute?
Das Gute ist all das, was die Harmonie und das Gleichgewicht zwischen allem, was ist, wiederherstellt: die Ausgewogenheit zwischen mir und dir, zwischen uns und euch, zwischen innen und außen, zwischen gestern und morgen, zwischen geben und nehmen, zwischen tun und ruhen.
Wir fühlen es in den magischen Momenten des Sonnenaufgangs und des Sonnenuntergangs, der Tagundnachtgleichen, im absoluten Hier und Jetzt, wo die Zeit stillzustehen scheint.
Es geht nicht einfach nur darum, das Gute zu fördern und das Böse zu besiegen. Wer könnte schon treffsicher und objektiv beurteilen, was das ist? Es kann immer nur um das Gleichgewicht zwischen allem gehen.
Spiritualität richtet uns auf, denn wir fühlen uns nicht mehr klein, schutzlos und machtlos, sondern erkennen unsere Größe.
Und gleichzeitig macht uns Spiritualität demütig angesichts all der großen Wundern und unfassbaren Schönheit des Lebens, von dem wir ein Teil sein dürfen.
Das bewusste Anbinden an das große, wunderbare Ganze, was ich Spiritualität nenne, lässt uns Macht UND Demut fühlen.
Und wenn diese beiden Kräfte in Balance sind und wir uns als mächtiges und zugleich winziges Teil des Ganzen wiedererkennen, fühlen wir uns gut und leben wir unsere individuelle Bestimmung.
Im ständigen Austarieren in den Unruhen des Lebens finden wir ein inneres Gleichgewicht und damit auch den Sinn des Lebens.
Leben wir nur die Macht, walzen wir zerstörerisch über alles Leben drüber. Leben wir nur die Demut, walzt das Leben über uns drüber.
Eine spirituelle Praxis, wie auch immer sie aussehen und genannt werden mag, hilft uns dabei dieses Gleichgewicht zu fördern.
In der Verbindung mit der über allem stehenden, wohlwollen Kraft, was ich das Göttliche nenne, fühlen wir uns gehalten und unterstützt, wir sind buchstäblich „die Kinder Gottes“, Teil einer weltweiten Menschenfamilie, einer Erdenfamilie sowie einer universalen Seelenfamilie.
Und indem wir das Göttliche in unsere Gedanken, Wort und Taten fließen lassen, spüren wir unsere Kraft, unsere Individualität, unsere Bestimmung.
Dafür sind wir als Menschen hierhergekommen. Das gibt unserem Leben einen Sinn.
Doch irgendwie sagt uns das keiner und wir denken, das Leben besteht daraus zu arbeiten, Unangenehmes zu meiden und Angenehmes zu suchen.
Dabei ist da so viel mehr Tiefes, Schönes, Hilfreiches und Weltbewegendes, das auf uns wartet!
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